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Influencer finden - eine Schritt für Schritt Anleitung

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Influencer Marketing bzw. die Kooperation mit einem Influencer als Werbemaßnahme kann für ein Unternehmen eine gute Marketing-Möglichkeit sein, die Bekanntheit der eigenen Produkte oder des Brands bei der angestrebten Zielgruppe zu verbessern. Die Vorteile einer solchen Kooperation liegen auf der Hand: Werbung durch Influencer wirkt authentischer als gewöhnliche Werbung und im Idealfall kann man als Unternehmen zusätzlich vom positiven Image des Influencers bei seinen Followern profitieren.

Sowohl für kleine als auch große Unternehmen ist Influencer Marketing also eine interessante Möglichkeit, mit vergleichsweise wenig Aufwand einen großen Effekt zu erzielen. Doch wie finde ich überhaupt einen passenden Influencer und auf welche Punkte ist bei einer Kooperation zu achten? Antworten zu diesen Fragen und weitere hilfreiche Tipps zur Orientierung in diesem Themenfeld findet ihr in diesem Blogartikel von uns. 

1. Wie und wo finde ich passende Influencer?

Für die Suche nach Influencern gibt es je nach Plattform unterschiedliche Möglichkeiten. Im Falle von Instagram bietet sich z. B. an, auf der Plattform selbst nach Hashtags zu suchen, die zu den eigenen Produkten passen. Natürlich erfordert diese Vorgehensweise einen großen Zeitaufwand, auch da man auf Instagram die Suche nur über die Hashtags eingrenzen kann und es sich selbst damit noch schwierig gestaltet, die Suche z. B. regional einzugrenzen. Ähnliches gilt, wenn man sich via Google auf die Suche nach Blogs begibt.

Effizienter ist es deshalb, sich entsprechender Influencer-Datenbanken wie Influma oder Influencerdb zu bedienen. Diese sind zwar kostenpflichtig, ermöglichen aber eine gezieltere Suche, da man hier beispielsweise thematisch und regional eingrenzen kann und Influencer auch nach “Größe” (sprich: Anzahl ihrer Follower) eingeordnet werden. Am professionellsten und einfachsten ist wahrscheinlich die Kontaktaufnahme via auf Influencer Marketing spezialsierte Agenturen, da diese meist ein Portfolio an Influencern haben und sich nach vorheriger Absprache eigenständig um die Umsetzung mit dem entsprechenden Influencer kümmern. Das erspart Arbeit, allerdings entstehen hierdurch natürlich auch Provisionskosten und der Kontakt zum Influencer selbst ist hierbei deutlich eingeschränkter.

Sehr sinnvoll ist es darüber hinaus, auch über den eigenen Internetauftritt als Unternehmen bestehendes Interesse  an Influencer Marketing zu signalisieren, so dass Influencer bei Interesse an den Produkten sogar eigenständig auf einen zukommen. Dafür bietet sich z. B. ein Fragebogen an, wie man ihn hier auf purpurrot-fashion finden kann.

 

Blogger-Fragebogen für Influencer Marketing
Für das Influencer Marketing nützlicher Blogger-Fragebogen.

2. Wie treffe ich die richtige Wahl? 

Wie ein Blick auf den obigen Fragebogen bereits suggeriert, gibt es gewisse Auswahlkriterien, die man beachten sollte, wenn man sich dazu entschieden hat, eine Influencer Marketing-Kampagne anzugehen. Zuallererst muss man sich im Klaren darüber sein, wen man mit der Kampagne erreichen will und auch, wieviel man in diese investieren möchte. Man sollte sich also anhand der Kommentare, die der zur Wahl stehende Influencer erhält, einen Überblick darüber verschaffen, ob überhaupt die von einem angestrebte Zielgruppe durch diesen angesprochen wird. Die Auswahl ausschließlich nach der Anzahl der Follower zu treffen, weil man sich davon eine große Reichweite erhofft, ist wenig sinnvoll. Auch bei einer großen Anzahl an Followern kann es sein, dass man  trotzdem sein, dass man mit einer solchen Influencer Marketing-Kampagne nicht die Menschen erreicht, die potentiell interessiert an den eigenen Produkten sind. Somit zahlt man am Ende vielleicht für einen Influencer, der aufgrund seiner Follower-Zahlen einen hohen Marktwert hat, viel Geld, ohne einen entsprechenden Effekt zu erzielen. Es kann dagegen wesentlich sinnvoller sein, sich auch Micro-Influencern mit einer kleineren Zahl an Followern zu bedienen, wenn diese besser zum eigenen Brand passen, die Produkte besser repräsentieren und damit der potentielle Erfolg, mit der Werbemaßnahme bei der Zielgruppe anzukommen, größer ist. Im Falle von Instagram besitzen dort aktive Influencer im Normalfall ein Business-Konto, mit welchem sie selber über die Insights guten Einblick in bestimmte Daten ihrer Zielgruppe (wie Alter, Geschlecht und Interessen) haben. Daten, die in einem Media-Kit, welches einem der Influencer bei Kontaktaufnahme gewöhnlicherweise zukommen lässt, auf jeden Fall enthalten sein sollten.

 

 

 

Zu den Kriterien die entscheiden können, ob ein Influencer zu einem Unternehmen passt, gehört natürlich auch die Art und Weise der Inszenierung. Passen Auftreten und Sprachstil zum eigenen Firmenimage? Wie sieht es mit der Ästhetik der Posts und der Qualität der Fotos aus? Letzterer Punkt ist auch insofern wichtig, da der Influencer die Kampagne zwar nach den mit ihm abgesprochenen Vorgaben, aber letztendlich eigenständig umsetzen soll. Hier ist es sinnig mit Blick auf das Portfolio an bisherigen Posts auf jeden Fall den Eindruck zu haben, dass der Influencer der Umsetzung gewachsen ist und dies ausreichend im Voraus in einem Gespräch abzuklären.

Die Anzahl an Followern ist also nur eines von vielen Kriterien beim Influencer Marketing und dank der Möglichkeit zur Manipulation auch eines, welches mit Vorsicht zu genießen ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich den Account eines potentiellen Kooperationspartners auch genauer anschauen und zu prüfen, ob dieser wirklich so aktiv und beliebt ist, wie die Anzahl an Followern es suggeriert. Auch hier kann ein Fragebogen behilflich sein, bestimmte Dinge vorab zu klären, indem man z. B. Daten zu Beträgen der letzten sieben Tage erfragt oder Angaben zur Engagement-Rate machen lässt und so die Aktivität überprüft. Wie oben erwähnt senden professionelle Influencer in den meisten Fällen zwar ein Media-Kit zu, in welchem viele relevante Eckdaten bereits stehen müssten, allerdings lohnt es sich durchaus, hier nachzuhaken.

Für diejenigen, die ganz sicher sein wollen, gibt es zusätzlich Dienste wie likeometer oder ninjalitics, welche Accounts von Influencern durchleuchten und entsprechende Daten liefern, um die Aktivität und Entwicklung des Accounts besser einschätzen zu können.

3. Kommunikation und Planung als Grundpfeiler einer guten Influencer Marketing-Kampagne.

Hat man einen passenden Influencer gefunden, geht es darum, diesem möglichst genau zu vermitteln, wie man sich die Umsetzung der Kampagne vorstellt. Durch ein genaues und transparentes Briefing mindert man die Gefahr, dass es später zu Unstimmigkeiten kommt oder Änderungen nötig sind. Dabei gilt es, eine gute Balance zu finden, so dass die Vorgaben einerseits die eigenen Vorstellungen widerspiegeln, den Influencer aber andererseits nicht zu sehr einschränken. Letztendlich geht es bei Influencer Marketing ja vor allem um Authentizität.

In jedem Fall zu klären ist aber, dass sich der Influencer über die Pflicht zur Kennzeichnung des geplanten Posts als Werbung bewusst ist, damit hieraus keine Abmahnfalle und womöglich sogar ein Imageschaden entsteht. Da es nicht gerade authentisch wirkt und sogar dem eigenen Suchmaschinenranking schaden kann, sollte zudem vermieden werden, dass einfach irgendwelche Produkttexte in den Post kopiert werden.

Davon ab sollte man sich sowohl über die eigenen Ziele, als auch die des Influencers im Klaren sein. Hat man das Ziel, über Influencer Marketing eine gewisse Anzahl an Produkten abzusetzen, lohnt es sich zur Gewährleistung der Überprüfbarkeit deshalb, eine Absprache mit dem Influencer zu treffen, dass dieser im Falle von zum Beispiel Instagram über einen gewissen Zeitraum einen Link zum Shopangebot des Unternehmens in der Bio bereitstellt. Mit Shop-Systemen wie Shopware lässt sich dann ein entsprechender Tracking-Link erstellen und so genau verfolgen, wer über diesen Link den Shop besucht und am Ende dann eventuell ein Produkt gekauft hat. Sogar eine Provision kann man hierbei festlegen, was für den Kooperationspartner einen zusätzlichen Anreiz darstellen kann. Aber auch die Tatsache, dass man mit Influencer Marketing einen gewissen Kreis an Personen erreicht hat, kann in manchen Fällen schon einen Erfolg darstellen. Um dies überprüfen zu können braucht es jedoch ein Reporting mit den Statistiken zum entsprechenden Post, welches der Influencer nach der Aktion zur Verfügung zu stellen hat.

Und genau so, wie man sich selber einen Erfolg von der Kampagne erhofft, wird der Kooperationspartner das ebenfalls tun und nicht umsonst arbeiten wollen. Tools wie die Rate Map von influence.co können einen groben Richtwert geben, wo ein Influencer preislich einzuordnen ist. Dass Influencer sich mit einem Werbegeschenk oder Rabatten zufrieden geben, dürfte mit dem steigenden Bewusstsein um den Werbewert solcher Posts immer unüblicher werden, weshalb man realistischerweise damit rechnen kann, dass eine Vergütung erwartet wird. Da sich viele Influencer gerade durch ihre kreative Arbeit und entsprechend auch über deren Endprodukt – sprich Texte und Fotos – finanzieren, sollte man auch nicht das Risiko eingehen, einen potentiellen Partner mit allzu unvorteilhaften Vertragsklauseln zu Copyright und Bildrechten abzuschrecken. Die wenigsten professionellen Influencer werden diese kostenlos abtreten wollen.

Letztendlich ist es wegen all dieser Punkte wichtig, dass im Vorfeld eine genaue und transparente Absprache erfolgt. Im Idealfall will man ja nach einer erfolgreichen Kooperation in Zukunft noch einmal miteinander arbeiten.

 

 



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